Sonntag, 20. Mai 2012

Aufbruch vom See... Tag 19 (20.05.2012)


Heutige Etappe: 99 km - Gesamtstrecke bisher: ca. 1270 km

Heute ist Sonntag
und der Morgen beginnt mit einem passenden Frühstück mit obligatorischem Sonntagsei. Das kommt auch gut, will ich doch heute zur nächsten Etappe starten. Das Wetter verspricht ebenfalls sonntäglich zu werden und so wird nach dem Packen das Alueselchen gesattelt. Anke ist so nett mich noch von Salem nach Meersburg am See zu begleiten. Neben einer optimalen Wegeführung für mich springt wohl für sie eine kleine Portion Wochenendsport heraus.
 In Meersburg besteige ich dann eine der viertelstündlich fahrenden Fähren Richtung Konstanz. Dort radle ich von der Anlegestelle noch etwas am See entlang und gelange an die Stelle an welcher der Bodensee wieder in den Rhein mündet.
Da ist er also wieder mein alter Begleiter. Hier jedoch um einiges jungfräulicher und dezenter als während meiner Begegnung vor einer Woche. Ich versuche dem Rhein zu folgen, was sich als schwieriger herausstellt, weil er sich plötzlich noch mal kräftig ausbreitet.
Ich lande unvermittelt auf der Insel Reichenau, welche nur über einen schmalen Streifen mit dem Konstanzer Festland verbunden ist. Von hier aus setze ich dann mit einer Fähre wieder auf die andere Rheinseite über und stehe plötzlich mit beiden Beinen und Rädern in der Schweiz. Immer mit einem Blick auf die andere Seite des Rheins nach Deutschland radle ich nun auf recht angenehm geführten Radwegen durch eidgenössisches Gebiet. Jetzt wieder an einem flussgleichen Rhein, gelange ich gegen frühen Abend bis nach Schaffhausen.
Und erlebe kurz danach einen Reinfall, ach nee, Rheinfall. Dort stürzt sich nämlich der Rhein in einer S-Kurve so ca. 23 Meter mit viel Getöse in die Tiefe. Auf mehreren Ebenen kommt man ziemlich nahe an das Tosen heran.
Lange kann ich mich jedoch nicht dort aufhalten. Langsam wird es dunkel und ich habe noch kein Quartier. Trotz verzweifelter Suche finde ich auch keines mehr. Bevor es ganz dunkel wird entscheide ich mich im Hotel "Zum fröhlichen Holzhacker" einzukehren. Hinter einem riesigen Holzstapel richte ich es mir gemütlich ein. Zum Glück ist es lau und trocken, sodaß mir eine entspannte Nacht bevorsteht.

 (... weitere Bilder folgen...)
Von Salem nach Schaffhausen

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