Heutige Etappe: 104 km - Gesamtstrecke bisher: ca. 1695 km
Eigentlich habe ich gut geschlafen, auch wenn mich dann doch ein schlechtes Gewissen geplagt hat. Musste doch die arme Aenne ohne Schlafsack und weicher Unterlage im kleinen Polo nächtigen. Zum Glück sind die neueren Autos besser durchdacht gebaut, sodaß eine relativ ebene Liegefläche entsteht.
Heute haben wir uns entschieden einen großen Bogen um Lausanne zu machen, nachdem wir ja gestern schon ziemlich frustriert waren und uns die Stadt sehr chaotisch vorkam.
Man ist doch stark auf seine erlernte Muster fixiert. Ich glaube sogar, dass wir in Frankreich mit seinen vielen großen Hyper- und Supermarches
eher fündig geworden wären.
Naja. jetzt geht es erst mal Richtung See mit weiterem Ziel. Bis dahin gilt es jedoch für mich wieder mal mehrere Höhenmeter zu erklimmen, da scheinbar sämtliche Bergketten und Bergrücken quer zu mir liegen.
Nachdem ich jedoch endlich das höchstgelegene Bauerndörfchen hinter mich liegen lasse, rolle es sich zeitweilig wieder ganz entspannt südwärts. Dort erwartet mich nicht nur mein Kamerabegleitteam, sondern hoffentlich auch ein spätes Frühstück.
So langsam wird es richtig Sommer und auch heute knallt die Sonne wieder unerbärmlich. Ich freue mich schon auf die zweite Etappe heute. Die wird entlang des Sees verlaufen und dort ist es bestimmt kühler.
Nach ca. 40 Kilometern überfahre ich die letzte Kuppe. Da blink mir schon das bewegte Wasser in der Ferne entgegen. Dann am Ufer, grünes Wasser und eine kühlende Brise. Nach der Mittagspause an der Promenade von Morges, geht es weiter Richtung Genf. Hier zeigt sich mal wieder die Vielfalt der schweizer Radwege. Diese sind entweder gut geführt schicken einen ab von der Strasse durch kleine Wohngegenden, über Forst- und landwirtschaftliche Wege oder sie fehlen. Dann sind sie einfach Teil der Strasse aber entsprechend gut markiert. Auch wenn diese vielleicht nicht so idyllisch sind, so fahre ich gerne auf ihnen, weil man recht schnell vorankommt. Entsprechend gut komme ich heute Nachmittag voran. Aenne fährt immer schon mal voraus und sichtet die Lage. Leider müssen wir feststellen, dass es vor Genf keinen Campingplatz mehr für uns gibt. Also noch mal 15 Kilometer mehr auf die andere Seite des Sees. Dort werden wir jedoch für diese anstrengende Entscheidung belohnt Ein super gepflegter vier Sterne Platz direkt am Wasser und mit Blick auf Genf wird uns die nächsten beiden Nächte als Schlafplatz dienen.
Erster Blick auf Promenade bei Morges |
Zweiter Blick auf Promenade bei Morges |
Weinberge am See (Ähnlich dem Bodensee) |
Blick auf den See vom Campingplatz |
Abendstimmung am Genfer See |
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