Heutige Etappe: 83 km - Gesamtstrecke bisher: ca. 2066 km
Beim Aufwachen war es heute doch schon ziemlich kühl. Man merkt eben doch, dass der Zeltplatz auf über 1000 Meter liegt.
Beim Aufwachen war es heute doch schon ziemlich kühl. Man merkt eben doch, dass der Zeltplatz auf über 1000 Meter liegt.
So gilt es schnell und
gründlich zu packen. Ab heute kommt zu meinem üblichen Gepäck, welches ich tapfer
auch die letzten Tage immer mit dabei hatte, wieder Schlafsack. Zelt und
Isomatte.
Aenne muss leider nach Hause
aufbrechen und ich meine Reise alleine fortsetzen.
Da Aenne doch etwas nervös
ist, ob die durch Frankreich und Schweiz zurückzulegende Strecke vor Abfahrt
ihres Zuges zu meistern ist, sparen wir uns ein Frühstück.
Da mein Weg in Richtung Süden
führt, die Autobahn aber, zu welcher Aenne muss, in Richtung Norden, ist ein
Abschied bereits in Lalouvesc unumgänglich.
Wieder mal ein Abschied für
viele Wochen!
Komm gut heim meine Liebste.
So schwinge ich mich auf mein
Rad und nutze das Gefälle, welches ich gestern mühsam hinauf gestrampelt bin.
So sind mal eben 500
Höhemetern dahin als ich im Tal ankomme und feststellen muss, dass es nur wieder
eine Brücke mit Furt ist, welche ich erreiche.
Dass bedeutet hinauf zum
nächsten Örtchen. Eben mal 400 Höhenmeter. Dort gönne ich mir dann ein kleines
Frühstück und sondiere meine weitere Strecke.
Dabei wird mir bewusst, dass
es ein weiteres mal bedeutet, tief ins Tal hinabzuradeln und auf der anderen
Seite wieder hinauf. Dieses mal sogar auf über 1100 Meter. Nachdem auch dieses
gemeistert ist verläuft die weitere Strecke auf über 1000 Meter.
Was aber nun kam war noch
viel schlimmer. Ich nenne es einfach mal Kuppelfrust. Wann immer ich eine vor
mir liegende Kuppel gemeistert hatte musste ich eine kleine Senke und eine noch
viel höhere Kuppel dahinter erblicken.
Dieses zog sich bis in den
späten Nachmittag. Die Kuppeln und ich hatten uns so bis 1265 Meter
hochgeschaukelt.
Erst jetzt war der heutige
Zenit erreicht und es ging wieder konstant nach unten.
So erreichte ich letztendlich
die Stadt Le Puy en Valey.
Schon weit vor der Stadt konnte ich ein grosses
Schild mit dem Hinweis auf den dort beginnenden Jakobsweg erblicken. Und als
ich dann so auf die Stadt zufuhr, hatte ich doch einige Tränen in den Augen.
Die letzten Tage mit ihren
Anstrengungen, Entbehrungen und vielen vielen Eindrücken hatten mich wohl
überwältigt.
Auch hatte ich heute die
zweitausender Marke an Kilometern überschritten.
Als Belohnung dafür fand ich
einen netten und supergünstigen Campingplatz. Sogar mit kostenlosen
Internetzugang.
Die Hügel vor mir |
Tagesmaximum: 1268 Meter über dem Meer! |
![]() |
Kuppelfrust |
Viele kleine Orte |
Das lang ersehnte Zwischenziel ganz nah |
Gipfelfrust |
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Von Lalouvesc nach Le Puy en Valey |
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