heute gefahrene Kilometer 68
gesamt mit dem Rad gefahren 3276 km
Gesamtstrecke bisher: ca. 3607 km
davon gelaufen 331 km
Nachdem ich nun gestern mein
erstes kleines Ziel mit Santiago erreicht habe, starte ich ausgeschlafen,
entspannt und ohne Druck weiter Richtung Westen.
Morgens raus aus Negreira |
Am Gipfel immer present - Windkraftanlagen |
Es scheint endlich schon mal
Morgens wieder die Sonne und ich radle entspannt in den Sonntag. Selbst wenn es
auch heute bestimmt wieder hügelig wird und auch wenn es sich mal wieder ziehen
wird, müssten die vor mir liegenden Kilometer zu meistern sein.
Bei den kleinen Pausen,
welche ich einlege, ist der Sonntag zu spüren. Dort Kirchenglocken, welche zur
Messe rufen, dort eine Gruppe Freizeitjäger, welche sich zur Pirsch
vorbereiten.
Gegen frühen Nachmittag, als
ich mal wieder den höchsten Punkt für diesen Tag überwunden habe, sehe ich das Meer
vor mir liegen. Auch wenn es letztendlich nur eine Bucht ist, welche ich
umrunden muss um dann endlich nach einem weiteren Hügel in der Bucht zu landen
in welcher Finisterre liegt, hebt es meine Laune.
Das Klima wird zunehmend
wärmer, ohne gleich heiß zu werden. Immer wieder stehen die kleinen
Maishäuschen am Straßenrand oder in den Gärten der Grundstücke. Und dazwischen
Zitronenbäume mit vielen großen Früchten.
Vielfältiger Friedhof am Strassenrand |
Irgendwann ist dann
Finisterre nicht mehr zu übersehen. Noch ein paar Kurven und dann erreiche ich
den Ort, welcher anders als erwartet nicht im Westen der Landzunge liegt, auf
der er beheimatet ist. Nein, er liegt ebenfalls in einer Bucht.
Da es noch nicht so spät ist,
die Sonne heute noch wärme und für Morgen bereits wieder Regen und Bewölkung
angesagt ist, bleibe ich auf meinem Rad sitzen und strample weitere knapp vier
Kilometer weiter, bis ich endgültig mit dem Erreichen des Cabo Finisterre und
dem dortigen Leuchtturm auch das große Ziel meiner Reise erreicht habe.
Ich bin nach knapp zwei
Monaten Radeln und Laufen am Ende der Welt angekommen.
So ganz kann ich es noch gar
nicht glauben und werde auch wohl noch einige Zeit brauchen, bis es richtig zu
mir durchdringt.
Auf jeden Fall, kann ich
jetzt erst mal aufatmen und die stetige Anspannung von mir abfallen lassen.
Entspannt rolle ich zurück
zum Örtchen Finisterre, suche mir eine Herberge und gehe lecker Muscheln und
Meeresgetier essen.
Nebenbei beobachte ich ganz
gelassen, wie die Spanier im Lokal ihrer Europameisterschaft entgegenfiebern.
Zum Glück hält sich hier der
Freudentaumel in der Nacht in Grenzen, sodaß ich entspannt einschlafe.
Gute Nacht Camino, gute Nacht
Weltenende.
Ansammlung der typischen Lagerhäuser |
Eines der vielen Lagerhäuschen für Mais |
Endlich in Sichtweite - Das Meer |
Friedhof in der Bucht |
In der Ferne Finisterre und links davon der Leuchtturm am Ende der Welt |
Pilger mit Blick auf Cabo Finisterre |
PS: AUCH WENN NUN MEINE
EIGENTLICHE REISE HIER ZU ENDE IST, SO MUSS ICH JA IRGENDWIE ZURÜCK.
WIE SICH DAS ABSPIELT?
HIER
WIRD ES DIE NÄCHSTEN WOCHEN WEITERGEHEN.
(IM KLEINEREN RAHMEN, ABER
WER WILL, DARF MICH GERNE WEITER VERFOLGEN...)
Aber bitte mit Geduld, die letzten Tage brauchen etwas in der
Aufarbeitung.
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