Sonntag, 1. Juli 2012

Das Ziel ist erreicht... Tag 61 (01.07.2012)


heute gefahrene Kilometer 68
gesamt mit dem Rad gefahren 3276 km
Gesamtstrecke bisher: ca. 3607 km 
davon gelaufen 331 km



Nachdem ich nun gestern mein erstes kleines Ziel mit Santiago erreicht habe, starte ich ausgeschlafen, entspannt und ohne Druck weiter Richtung Westen.
Morgens raus aus Negreira

Am Gipfel immer present - Windkraftanlagen
Es scheint endlich schon mal Morgens wieder die Sonne und ich radle entspannt in den Sonntag. Selbst wenn es auch heute bestimmt wieder hügelig wird und auch wenn es sich mal wieder ziehen wird, müssten die vor mir liegenden Kilometer zu meistern sein.
Bei den kleinen Pausen, welche ich einlege, ist der Sonntag zu spüren. Dort Kirchenglocken, welche zur Messe rufen, dort eine Gruppe Freizeitjäger, welche sich zur Pirsch vorbereiten.
Gegen frühen Nachmittag, als ich mal wieder den höchsten Punkt für diesen Tag überwunden habe, sehe ich das Meer vor mir liegen. Auch wenn es letztendlich nur eine Bucht ist, welche ich umrunden muss um dann endlich nach einem weiteren Hügel in der Bucht zu landen in welcher Finisterre liegt, hebt es meine Laune.

Das Klima wird zunehmend wärmer, ohne gleich heiß zu werden. Immer wieder stehen die kleinen Maishäuschen am Straßenrand oder in den Gärten der Grundstücke. Und dazwischen Zitronenbäume mit vielen großen Früchten.

Vielfältiger Friedhof am Strassenrand
Irgendwann ist dann Finisterre nicht mehr zu übersehen. Noch ein paar Kurven und dann erreiche ich den Ort, welcher anders als erwartet nicht im Westen der Landzunge liegt, auf der er beheimatet ist. Nein, er liegt ebenfalls in einer Bucht.
Da es noch nicht so spät ist, die Sonne heute noch wärme und für Morgen bereits wieder Regen und Bewölkung angesagt ist, bleibe ich auf meinem Rad sitzen und strample weitere knapp vier Kilometer weiter, bis ich endgültig mit dem Erreichen des Cabo Finisterre und dem dortigen Leuchtturm auch das große Ziel meiner Reise erreicht habe.
Ich bin nach knapp zwei Monaten Radeln und Laufen am Ende der Welt angekommen.

So ganz kann ich es noch gar nicht glauben und werde auch wohl noch einige Zeit brauchen, bis es richtig zu mir durchdringt.

Auf jeden Fall, kann ich jetzt erst mal aufatmen und die stetige Anspannung von mir abfallen lassen.

Entspannt rolle ich zurück zum Örtchen Finisterre, suche mir eine Herberge und gehe lecker Muscheln und Meeresgetier essen.
Nebenbei beobachte ich ganz gelassen, wie die Spanier im Lokal ihrer Europameisterschaft entgegenfiebern.

Zum Glück hält sich hier der Freudentaumel in der Nacht in Grenzen, sodaß ich entspannt einschlafe.

Gute Nacht Camino, gute Nacht Weltenende.

Ansammlung der typischen Lagerhäuser

Eines der vielen Lagerhäuschen für Mais

Endlich in Sichtweite - Das Meer

Friedhof in der Bucht

In der Ferne Finisterre und links davon der Leuchtturm am Ende der Welt


Pilger mit Blick auf Cabo Finisterre




PS: AUCH WENN NUN MEINE EIGENTLICHE REISE HIER ZU ENDE IST, SO MUSS ICH JA IRGENDWIE ZURÜCK.

WIE SICH DAS ABSPIELT? 
HIER WIRD ES DIE NÄCHSTEN WOCHEN WEITERGEHEN.
(IM KLEINEREN RAHMEN, ABER WER WILL, DARF MICH GERNE WEITER VERFOLGEN...)
Aber bitte mit Geduld, die letzten Tage brauchen etwas in der Aufarbeitung.

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