heute gefahrene Kilometer mit dem Rad 112
gesamt mit dem Rad gefahren 4484 km
Gesamtstrecke bisher: ca. 4815 km
davon gelaufen 331 km
Gestern kurz vor Mitternacht
wäre eigentlich noch ein Feuerwerk im Hafen von Grandchamp zu sehen gewesen,
doch wegen des anhaltenden Regens und weil ich eh schon am Frieren war, habe
ich es mir nur angehört. Auch war es tatsächlich nicht zu meinen Ehren, sondern
einfach um damit in den Nationalfeiertag Frankreichs hineinzufeiern.
Auch die extrem lauten
Feieraktivitäten einiger Anwohner konnten meinen Schlaf nur kurzfristig stören,
sodaß ich heute Morgen recht ausgeruht erwache und eigentlich in den Tag
starten will.
Leider macht mir der extreme
Seewind einen Strich durch die Rechnung.
Der schiebt nämlich im
Fünfminutenabstand Regenschauer über mich hinweg.
Nach einer Stunde lässt es
langsam nach und ich packe schnell das nasse Zelt ein und breche auf.
Zu meinem Glück bleibt es
erst mal trocken und ich kann die ersten Kilometer unbeschadet zurücklegen.
Trocken erreiche ich mein
erstes Ziel: Pointe de Hoc, eine der größten Abwehrstellungen der Deutschen um
die Küste zu sichern.
Gleich weiter geht es dann
zum wenige Kilometer entfernten Omaha Beach. Hier ist einer der Strandbereiche
zwischen der ansonst eher mit Steilküste versehenen Normandie, an welcher
amerikanische Truppen am D-Day, dem 06. Juni 1944, angelandet sind. Da um
diesen geographischen Bereich bei der Rückeroberung der französischen Gebiete
wohl die meisten amerikanischen Soldaten gefallen sind, ist es auch nicht weit
bis zum Amerikanischen Militärfriedhof.
Den besuche ich als nächstes.
Als ich die dortige Ausstellungshalle besuchen will komme ich mir plötzlich vor
wie bei der Einreise in die USA.
Wie bei einer
Flughafenkontrolle müssen alle metallischen Gegenstände in eine Schale gelegt
und die Jacke muss ausgezogen werden. Was die da gesucht haben ist mir unklar.
Mein Leatherman war zumindest kein Grund für eine Beanstandung.
Auf dem eigentlichen Friedhof
stehen fast 10.000 Kreuze und einige jüdische Sterne. Eben so, wie man es aus
vielen amerikanischen Spielfilmen kennt.
Weiter führt mich mein Weg
vorbei an Arromanches, wo noch immer riesige Betonquader im Meer liegen, um damals
das Vordringen von Booten an die Küste zu verhindern.
Vor am Goldbeach gelange ich
nach Courseulles, unweit von Junobeach, Landungsstrand Kanadischer Truppen.
Hier im Ort findet man das
entsprechende Museum der Geschehnisse aus kanadischer Sicht.
Eigentlich wollte ich noch
einen Blick auf den englischen Militärfriedhof werfen, doch die bescheidenen Engländer
waren auch mit der Ausschilderung so zurückhaltend, dass ich kurzerand dran vorbeigefahren bin.
Das ist jedoch nicht schlimm.
Kurze Zeit später komme ich nach Benouville. Dieser Ort, am Mündungsbereich der
l'Orne gelegen, besitzt eine außergewöhnliche Hebebrücke, welche ebenfalls nach
der Landung der Alliierten schwer umkämpft war. Britische Fallschirmspringer eroberten
hier die Pegasusbrücke
und stellten so einen weiteren
Zugang ins Hinterland für die Befreiung Frankreichs sicher.
Im nahe gelegenen Museum wurde
extra eine etwas kleinere Nachbildung dieser Brücke errichtet um wohl Besuchern
das entsprechende Gefühl beim Überqueren vermitteln zu können.
Ich kann jedoch nur einen kurzen
Blick von Außen auf das Gelände werfen, da es schon später ist.
Ich erreiche gegen 19:00 Uhr Cabourg
um hier für heute Stop zu machen. Leider muss ich dabei feststellen, dass alle drei
Campingplätze nur für Minihausnutzer gedacht sind und muss noch ein paar Kilometer
weiter fahren.
Im Nachhinein gar nicht so schlimm.
Ich finde einen Campingplatz in Strandnähe und bekomme sogar einen Platz auf einer
Gerader mit Sehblick zugewiesen.
So kann ich beim Abendessen die
Sonne im Meer untergehen sehen.
Morgendlicher Blick über den Fischerhafen von Grandcamp |
Denkmal der Amerikaner auf Deutschem Flagbunker |
Amerikanischer Militärfriedhof |
Kreuz an Kreuz... |
Landungsboote und Geschütze |
Juno Beach Landeplatz der Canadischen Aliierten Truppen |
Wasserturm, schon wieder |
Landungsplatz der Amerikanischen Truppen am D-Day |
Betonsperren gegen eine Invasion am Strand von Arromanches |
Landungsbrücke |
Pointe le Hoc- Blick auf Flagstellungen und Bombenkrater |
Omaha Beach |
Pegasus Brücke bei Benouville |
Pegasusbrücke |
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