Mittwoch, 20. Juni 2012

Besuch bei Ururopa auf dem Weg nach Burgos... Tag 50 (20.06.2012)

Fußmarsch von San Juan de Ortega bis Burgos
Heute gelaufene Kilometer 27, 

gesamt gelaufen 266 km 
Gesamtstrecke bisher: ca. 3052 km  
davon mit dem Rad 2786 km.


Heute scheinen alle Mitschläfer müde zu sein. Erst nach sechs geht das Aufstehen und Gepacke los. Ich habe mittlerweile schon Routine und das Fertigmachen geht schnell. Zu schnell. Nachdem ich nach den ersten 100 Metern beim Blick auf meine Armbanduhr feststellen musste, dass sie gar nicht da ist, heißt es noch mal umkehren. Dann jedoch steht fest,  halb Sieben!
Mein ständiger Begleiter

Von San Juan, welches noch gut auf über 1000 Meter liegt geht es nun langsam bergab. Ich durchquere erste kleine verschlafen Örtchen, welche noch nicht viel mit Pilgern anfangen können.
Höher als die Wolken
Ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur----Opa
Dann gelange ich nach Atapuerca. Einst ein ebenso verschlafenes Nest, jedoch nach einem archäologischen Knochenfund um Einiges bekannter.
Der dort gefundene spärliche Rest eines unserer Vorfahren wurde auf die Zeit von vor 500 bis 780.000 Jahren datiert.
Damit handelt es sich derzeit hier beim Homo antecessor um den ältesten Europäer. Weit älter eben als Homo sapiens und Neandertaler.

Also hier kurz hallo gesagt und schon geht es noch einen steilen Hang hinauf. Oben, auf einer weiten Ebene entdecke ich weitere Anzeichen von Frühzeitmenschen.
Beim näheren Hinsehen erkenne ich jedoch, dass es sich nur um Steinkreise handelt, welche wohl frühere Pilger hier beim Vorbeikommen angelegt haben. Ich will kein Spielverderber sein und lege auch schnell ein paar Steinchen dazu.
Pilgersteinkreise

Beim Blick zurück von der Ebene erkenne ich, dass ich schon wieder ziemlich hoch sein muss. Ich befinde mich über den Nebelwolken, welche sich in den Tälern verhakt haben.
Beim Blick voraus erkenne ich bereits Burgos groß am Horizont.
Trotzdem sind es noch um die 20 Kilometer bis zum Zentrum.
Die erste 10 geht es wieder weiter hinab durch kleine Ansiedlungen. In einer gönne ich mir zum Frühstück ein Glas Milch und etwas süsses Gebäck.
In den nächsten zehn Kilometer umrunde ich den Flughafen und bewege mich auf einer breiten Einfallstraße, entlang von Fabriken, Autowerkstätten, Einrichtungshäusern und ähnlichem Gewerbe zum Stadtzentrum vor.

Nachdem ich an der dortigen grossen Herberge ankomme, ist mir diese gleich symphatisch. Ein mir unbekannter Künstler hat das Bild des Pilgers modelliert, welches mir am nächsten kommt.

Nach nun über 10 Tagen Wandern ist Morgen ein Ruhetag angesagt. Ich will mir Burgos große Kathedrale und andere interessante Stellen ansehen. Außerdem muss ich mich dringend nach anderen Schuhen umsehen. Meine sind einfach zu eng.

Abstieg mit Burgos am Horizont


Armer Fußpilger, ich weiß was er spürt!



Der Pilgerweg ist gleich die Einfallstraße nach Burgos

Wahre Pilgergedanken
Zwanzig nach Zwölf und doch noch 8 Kilometer vor mir

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen