Montag, 25. Juni 2012

Durch die Hitze des Tages... Tag 55 (25.06.2012)


heute gefahrene Kilometer 89
gesamt mit dem Rad gefahren 2934 km
Gesamtstrecke bisher: ca. 3265 km 
davon gelaufen 331 km 


Noch im Dunkeln, denn je weiter ich Richtung Westen komme geht die Sonne etwas später auf, mache ich mich auf den Weg. 
In Anbetracht der wieder zu erwartenden Nachmittagshitze genieße ich die Morgenkühle.
Wahrend ich so radle und dabei die ersten Fußpilger überhole, muss ich feststellen, wie weit ich eigentlich schon hätte sein müssen. 
Ich sehe bekannte Gesichter.
So wie die quasselnde Holländern, welche mich schon kurz hinter St-Jean plappernd überholt hatte und so oft mit ihrer Stimme in mein Ohr gefallen ist.
Gefreut habe ich mich auf jeden Fall die nette Koreanerin wieder zu sehen, welche mir am zweiten Tag eine ihrer Kniebandagen geliehen hat.

Als ich wieder in die Pedale trete, bleibt jedoch auch dieser Abschnitt meines bisherigen Camino hinter mir.

Ich folge der Landstrasse weiter bis nach Leon, der nächsten größeren Stadt am Camino.
Gleich am Ortseingang finde ich eine weitere originell Bestätigung für meine Fahrradentscheidung.
Ich sehe zum ersten Mal einen spanischen ALDI-Markt. Aus Interesse was dort wohl anderes geben mag als bei Aldi bei mir um die Ecke mache ich dort Halt. Viele Produkte sind natürlich landestypisch. Doch viele tragen nur ein spanischsprachigess Etikett und könnten bei uns auch zu kaufen sein.
Aber am tollsten ist, dass ich dort neben einer passenden Radlerhose auch einen Satz kleiner Fahrradpacktaschen finde.

So kann ich endlich meinen schicken "Gepäckkarton" ersetzen und noch ein paar weitere Sachen dort einpacken, damit der Rucksack noch etwas leichter wird.
Mit frisch gestyltem Rad, denn mit der Grundfarbe würde es niemand vom Spermüll holen geht es nach Leon hinein.
Dort finde ich in einem der Riesensupermärkte noch ein paar weitere wichtige Fahrradkleinteile. Neben einer neuen Hinterradbremse, einer Lampe, einer Klingel auch einen Alibihelm für 12.90 Euro, falls doch mal jemand die Helmpflicht in Spanien nachprüft.

Leon selber hat zwar ebenfalls eine monumental Kathedrale, welche ich aber wegen einer Reinigungspause leider nicht besichtigen kann. Sonst wirkt die Stadt größer als Burgos. Zumindest scheinen die Viertel mit Bars, Restaurants und ähnlichem umfangreicher zu sein.
Um noch ein bisschen Strecke zu machen
verlasse ich die Stadt. Bei einem kurzen Halt wird kurz die Bremse ummontiert und es kann weitergehen.

Entlang einer Schnellstrasse, welche immer in Richtung Westen (Santiago) führt, kämpfe ich mich den Nachmittag durch die knapp 40 Grad heisse Luft.
Selbst LKW liefern nur noch heisseren Fahrtwind anstatt Kühlung.

Gegen sechs Uhr habe ich mich bis nach Santa Catalina de Somoza geschleppt, am Fuß meiner morgigen Herausforderung.


Altes Rathaus in Leon

Auch in Mansilla geht es nicht ohne Storch

Entlang der Schnellstrasse der Radweg und der Pilgerweg

Eiskaltes Fußbad als Erholung für die Füsse

Erschöpfte Pilgerkameraden in Mansille de las Mulas

Immer wieder Störche auf den Kirchen

Wieder tolle Gebäude am Ausgang von Leon

Just 306 Kilometers

Mein Schatten begleitet mich in den Tag

Platzfassade in Leon

Spanische Hobbithöhlen

Storchenversammlung

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