Donnerstag, 14. Juni 2012

Immer westwärts mit den Schmerzen... Tag 44 (14.06.2012)

Auf schmerzenden Füssen nach Logrono
Heute gelaufene Kilometer 28, 
gesamt gelaufen 165 km 
Gesamtstrecke bisher: ca. 2951km  
davon mit dem Rad 2786


Auch heute wieder geht es früh raus und kurz nach sieben stehe ich schon wieder auf der Straße und folge den gelben Pfeilen, welche die Richtung nach Santiago angeben.
Ob auf Hauswänden, Bäumen, Laternen, dem Boden oder tatsächlich mal auf einem richtigen Hinweisschild, man kann den Weg eigentlich nicht verfehlen.
Meine Füße dagegen wollen lieber wieder ins Bett. Die schlimmsten Blasen habe ich gestern Abend noch mit Spezialpflaster geklebt und hoffe nun, daß dieses heute sein Geld wert ist.

Am Morgen schon sonnig und warm
Ein Himmel ohne jedes Wölkchen scheint die Wettervorhersage eines sehr warmen Tages zu bestätigen. Heiß soll es dagegen erst die nächsten Tage werden. Ich bin gespannt. Zumindest ist es jetzt Morgens nicht mehr kühl, was ich mir fast schon wieder wünsche. Man will eben immer das was man gerade nicht hat.
Blauer Himmel über goldenem Weizen
auch mal an der Strasse zum naechsten Ort


Brücke über den Ebro bei Logroño


Mein Weg zwischen Wein und Oliven

Ein Friedhof am Wegesrand

Hauptblickfeld: - Der Weg vor meinen Füßen




Pilgerbrücke über die Schnellstraße



Nach den ersten Kilometern beginnen sich meine Füße mit ihrem Schicksal abzufinden und schmerzen nur noch verhalten. Mal sehen,  wie lange ich aushalte.

Landschaftlich gibt es wenig große Veränderungen. Die Getreidefelder werden weniger und die ersten Olivenbäume tauchen auf. Wein und Oliven bestimmen mit kleinen Kiefernwäldchen die höheren Pflanzen.

Das erste große Ziel ist Viana. Dort werde ich entscheiden ob es heute noch weitergeht.
Nach ca. 20 Kilometern erreiche ich den Ort und werfe einen Blick in die Kirche.
Wie alle Kirchen hier mit einem riesigen goldenen Altar.
Da es erst kurz vor eins ist entscheide ich mich nach einer kleinen Pause zum Weiterlaufen.

Kirchen voller Gold
Rückblick auf Viana
Ich verlasse den Ort durch ein paar Schrebergärten und plötzlich umgibt mich eine Wolke aus Pudding- und Marmorkuchenduft. Das einzige was ich entdecken kann ist eine Fabrik der Firma Kraft. Kommt wohl daher.

Daher weht der Duft
Nach weiteren acht Kilometern erreiche ich Logroño. Mittlerweile habe ich die Region Navarra verlassen und bin in Rioja gelandet.
Logroño ist eine große Stadt und hat wenig von dem Charme der kleinen Örtchen, in denen ich die letzten Tage übernachtet habe. So befindet sich meine Herberge im Erdgeschoss  eines sechsgeschossigen Neubaus, der seine zweihundert Meter mist und die runde Form einer Stierkampfarena hat. Soll auch der alte Platz einer Arena sein, welche hier wohl die Grundlage bildet.
Moderne Herberge
Die Herberge selbst besteht aus einem kleinen Eingangsbereich, welcher auch ein paar Plätze zu Essen bietet, einem Sanitärbereich mit drei Duschen und zwei Toiletten und einem riesigen Raum mit bestimmt 20 Stockbetten. Das ist das bisherige Maximum. Wieder eine neue Erfahrung...

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