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Auf schmerzenden Füssen nach Logrono |
gesamt gelaufen 165 km
Gesamtstrecke bisher: ca. 2951km
davon mit dem Rad 2786
Auch heute wieder geht es
früh raus und kurz nach sieben stehe ich schon wieder auf der Straße und folge
den gelben Pfeilen, welche die Richtung nach Santiago angeben.
Ob auf Hauswänden, Bäumen,
Laternen, dem Boden oder tatsächlich mal auf einem richtigen Hinweisschild, man
kann den Weg eigentlich nicht verfehlen.
Meine Füße dagegen wollen lieber
wieder ins Bett. Die schlimmsten Blasen habe ich gestern Abend noch mit
Spezialpflaster geklebt und hoffe nun, daß dieses heute sein Geld wert ist.
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Am Morgen schon sonnig und warm |
Ein Himmel ohne jedes
Wölkchen scheint die Wettervorhersage eines sehr warmen Tages zu bestätigen. Heiß
soll es dagegen erst die nächsten Tage werden. Ich bin gespannt. Zumindest ist
es jetzt Morgens nicht mehr kühl, was ich mir fast schon wieder wünsche. Man
will eben immer das was man gerade nicht hat.
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Blauer Himmel über goldenem Weizen |
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auch mal an der Strasse zum naechsten Ort |
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Brücke über den Ebro bei Logroño |
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Mein Weg zwischen Wein und Oliven |
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Ein Friedhof am Wegesrand |
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Hauptblickfeld: - Der Weg vor meinen Füßen |
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Pilgerbrücke über die Schnellstraße |
Nach den ersten Kilometern
beginnen sich meine Füße mit ihrem Schicksal abzufinden und schmerzen nur noch
verhalten. Mal sehen, wie lange
ich aushalte.
Landschaftlich gibt es wenig
große Veränderungen. Die Getreidefelder werden weniger und die ersten
Olivenbäume tauchen auf. Wein und Oliven bestimmen mit kleinen Kiefernwäldchen
die höheren Pflanzen.
Das erste große Ziel ist
Viana. Dort werde ich entscheiden ob es heute noch weitergeht.
Nach ca. 20 Kilometern
erreiche ich den Ort und werfe einen Blick in die Kirche.
Wie alle Kirchen hier mit
einem riesigen goldenen Altar.
Da es erst kurz vor eins ist
entscheide ich mich nach einer kleinen Pause zum Weiterlaufen.
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Kirchen voller Gold |
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Rückblick auf Viana |
Ich verlasse den Ort durch
ein paar Schrebergärten und plötzlich umgibt mich eine Wolke aus Pudding- und
Marmorkuchenduft. Das einzige was ich entdecken kann ist eine Fabrik der Firma
Kraft. Kommt wohl daher.
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Daher weht der Duft |
Nach weiteren acht Kilometern
erreiche ich Logroño. Mittlerweile habe ich die Region Navarra verlassen und
bin in Rioja gelandet.
Logroño ist eine große Stadt
und hat wenig von dem Charme der kleinen Örtchen, in denen ich die letzten Tage
übernachtet habe. So befindet sich meine Herberge im Erdgeschoss eines sechsgeschossigen Neubaus, der
seine zweihundert Meter mist und die runde Form einer Stierkampfarena hat. Soll
auch der alte Platz einer Arena sein, welche hier wohl die Grundlage bildet.
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Moderne Herberge |
Die Herberge selbst besteht
aus einem kleinen Eingangsbereich, welcher auch ein paar Plätze zu Essen
bietet, einem Sanitärbereich mit drei Duschen und zwei Toiletten und einem
riesigen Raum mit bestimmt 20 Stockbetten. Das ist das bisherige Maximum.
Wieder eine neue Erfahrung...
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