Mittwoch, 6. Juni 2012

Zwischengedanken zum zweiten Teil der Reise am 6. Juni 2012

Als ich gestern so gemütlich meinen Weg in Richtung Südwesten dahinradelte und meinen Blick dabei über die hügeligen Weiten der Gascogne schweifen ließ, erblickte ich plötzlich noch weit hinter den grünen Hügelketten am Horizont eine weitere Formation.

Erst konnte ich gar nichts damit anfangen doch bald kamen mir erste Vermutungen.
In Anbetracht der immer größer werdenden Nähe nach Saint-Jean-Pied-de-Port könnten es eigentlich nur die Pyreneen sein.

Bei einem späteren Blick auf meine große Karte wurde mir das bestätigt. Dabei wurde mir auch schlagartig bewusst, dass nun bald die erste Hälfte meiner Reise zu Ende gehen wird.

Es wird also Zeit über die letzten Wochen nachzudenken und ein paar Gedanken und Eindrücke festzuhalten, bevor sie von denen des zweiten Abschnittes überschwemmt werden.

Dieser Teil war durch das Radeln geprägt und viele der Eindrücke beruhen darauf, dass ich galant, mal schnell und mal schnaufend auf der Strasse daher kam.
Trotz der rasanten Fahrweise der Franzosen und meist fehlender Radwege bin ich doch entspannt vorangekommen.
Da erinnere ich mich an Verkehrssschilder, denen zu entnehmen war, dass Autofahrer und Radler als Partner der Strasse gesehen werden sollen.
Ich fühlte mich als Partner
Nicht allen ging es so gut. Unzählige Tiere wie Füchse, Katzen, Marder, Vögel, Igel, Schlangen, Eidechsen und natürlich Insekten hatten nicht so ein Glück.
Auch andere Eindrücke wie Gerüche und Geräusche hatten durch das vorbeiradeln eine ganz eigene Qualität.
Alles eben mit durchschnittlich 15 km/h und openair.
Ich bin gespannt, wie die nächsten Wochen werden, in welchen ich um zwei Drittel langsamer sein werde.
Ich werde davon berichten.

Also, Morgen steht mir die letzte Radetappe bevor und dann kommt der eigentliche Camino...

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