Auf zum Ende der Welt... (Camino 2012): Endlich wieder Berge... Tag 49 (19.06.2012)

Heute gelaufene Kilometer 24,

gesamt gelaufen 239 km

Gesamtstrecke bisher: ca. 3025 km

davon mit dem Rad 2786 km.

Nachdem ich glücklicherweise mal eine entspannte und ergiebige Nacht hatte, fiel mir ein Start zur heutigen Etappe gegen sieben Uhr nicht schwer.

Der starke Regen und das kurze Gewitter im Morgengrauen haben ihre Spuren hinterlassen.

Der erste Teil des Weges führt mich durch nebelverhangene Felder. Nachdem ich auch noch in einem kleinen Weiler eine Abzweigung übersehe, muss ich die folgenden 4 Kilometer an der parallel verlaufenden Schnellstraße marschieren.

Weisser Mohn im Frühnebel hinter Belorado

Durch ausgedehnte Wälder über die Monte es de Oca

Durch riesiege Kiefernwälder

Reste der KlosterkircheSan Felix de Oca

Und schön im Sog der vorbeirasenden LKW's.

Ab der Mitte der Etappe, nachdem ich bereits die ersten 150 Höhenmeter erklommen habe, geht es jetzt erst richtig rauf. Weitere 250 Höhenmeter bringen mich auf die Berge von Oca, einem riesigen Waldgebiet. Waren zuvor immer wieder kleine Orte im Abstand von ca. 3 Kilometer zu erreichen, so liegt nun eine Strecke von 12 Kilometern vor mir. Ohne Wasser und ohne Unterschlupf.

Für mich heute, schon wegen des mässigen Klimas, kein Problem.

Früher jedoch für die alten Pilger oft eine große Tortur, sollen sich hier oft Räuber und Wegelagerer versteckt gehalten haben.

Endlich das heutige Ziel vor Augen

Am Sarg von San Juan de Ortega

Zusammen mit leichtem Sonnenschein erreiche ich mein heutiges Ziel, San Juan de Ortega.

Dieser San Juan war ein Mitstreiter Santo Domingos (siehe Tag 47), welcher sich in dieser Region niedergelassen hatte um ebenfalls dem Pilgern durch seinen Einsatz den Weg zu erleichtern.

Im abendlichen Gottesdienst, an welchem ich teilnehme, erfolgt dementsprechend auch der Pilgersegen an seinem Grab.

Die Herberge selbst, leider derzeit sehr vernachlässigt, ist Teil des Klosters von San Juan.