Sonntag, 17. Juni 2012

Sonntagnachmittags in Santo Domingo... Tag 47 (17.06.2012)

Von Najera nach Santo Domingo
Heute gelaufene Kilometer 21, 
gesamt gelaufen 191 km 
Gesamtstrecke bisher: ca. 2977 km  
davon mit dem Rad 2786 km.


Nachdem ich gestern Nachmittag bewusst auf ein Mittagsschläfchen verzichtet habe fiel mir gestern Abend das Einschlafen nicht schwer. Und somit war ich auch heute Morgen um sechs fit für ein zügiges Aufstehen und Losmarschieren.
Rüchblick zum Sonnenaufgang über Najera

Auch wenn ich beim in die Schuhe schlüpfen und den ersten 2000 Metern die noch hartnäckigen Blasen spürte, wird die Sehnsucht nach meinem Fahrrad täglich geringer. Ich freue mich auf die Tage an welchen ich schmerzunbelastet dem nächsten Ort entgegenstreben kann.
Dann sind es nur noch die Hitze und die Steigungen, welche mich bremsen können.

Auch wenn es sicherlich total entspannend ist und mich der eine oder die andere von Euch vielleicht darum beneiden werden, bereits um die Mittagszeit den Feierabend einleiten zu können, so ist mir das einfach noch zu früh. Doch scheint es auch zu den Erfahrungen zu gehören, welche der Camino für mich bereithält, dass ich mich in Geduld und Muße üben soll.

Bunter Mix aus verschiedenen Feldern bis zum Horizont
Nach heute ca. 21 Kilometern von Najera, durch zwei/drei kleinen Örtchen, vorbei an Feldern (mittlerweile sind zu den bisherigen Pflanzen Raps, Erbsen und Zuckerrüben hinzugekommen, auch ein Feld mit Hopfen habe ich entdeckt) und Bewässerungstechnik, sitze ich nun in Santo Domingo de la Calzada im Schatten auf einer Bank und Pflege meinen Blog.

Zum Mittagessen gab es heute: eine kleine Tüte Chips, eine Dose Cola, ein paar Kekse, ein Tetrapäckchen Kakao, ein Schüsselchen Milchreis mit Zimt, eine kleine Tafel Milkaschokolade mit ganzen Haselnüssen und zum Nachtisch einen Obstsalat aus Mango, Kiwi und Ananas in Form eines Chupa Chupsp Lollys.
(Chupa Chups ist übrigens ein echtes spanisches Produkt!!! chupar=schlecken)

Santo Domingo hat seinen Ursprung beim geistlichen Domingo, welcher sich Ende des 10. Jahrhundert hier niederließ und sich durch den Bau einer Brücke, eines Hospital und einer besseren Wegeführung sehr für das Wohl des Pilgerns und seiner Befolger verdient gemacht hat.
Das Grab von Santo Domingo

So, für heute mache ich mal Schluß und suche für Euch noch ein paar interessante Motive...
Bewässerungskanal


Der gelbe Pfeil: Hier gehts lang!


Die Hühner von Santo Domingo im der Kirche
Kirche mit Hühnerstall?
Das „Hühnerwunder“ von Santo Domingo de la Calzada ist eine Legende, die eng mit dem Jakobsweg verbunden ist:
Eine Pilgerfamilie aus Xanten ist auf ihrer Wallfahrt nach Santiago de Compostela auch durch Santo Domingo de la Calzada gekommen. Sie übernachteten in einem Wirtshaus. Die Wirtstochter fand den Sohn der Familie sehr attraktiv, der - fromm und keusch - ihr Angebot aber zurückwies. Die Zuneigung der Wirtstochter wandelte sich in bösen Zorn, sie sann auf Rache und versteckte einen Silberbecher in seinem Gepäck.
Der Wirt bemerkte am Folgetag den Verlust und schickte die Stadtbüttel aus, die auch schnell fanden, was sie suchten. Der junge Mann wurde nach kurzem Prozess aufgehängt und die Eltern zogen traurigen Herzens weiter nach Santiago.
Auf dem Rückweg kamen sie wieder an der Richtstatt vorbei, wo sie ihr Sohn ansprach, dass er gar nicht tot sei, weil ihn der hl. Jakobus bzw. Santo Domingo gehalten hätten. Die Eltern liefen daraufhin zum Richter, der vor einem Teller gebratener Hühner saß, und berichteten das Vorgefallene. Der Richter antwortete, dass ihr Sohn so tot wie die beiden Hühner vor ihm wären, worauf diese sich erhoben und davonflatterten. Nun wurde der Sohn ab- und die Wirtstochter aufgehängt, die Familie zog weiter nach Hause.
Zur Erinnerung an das wunderbare Ereignis findet der Besucher in der Kathedrale von Santo Domingo de la Cazada einen Käfig mit zwei Hühnern.

(Quelle: Wikipedia)



Im Morgengrauen geht es los

Jakobus ist überall!

Turm der Cathedrale in Santo Domingo

Meine Herberge

Der Plaza


Schon früh auf Pilger eingestellt

Teile der Stadtmauer von Santo Domingo

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