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Von Najera nach Santo Domingo |
gesamt gelaufen 191 km
Gesamtstrecke bisher: ca. 2977 km
davon mit dem Rad 2786 km.
Nachdem ich gestern
Nachmittag bewusst auf ein Mittagsschläfchen verzichtet habe fiel mir gestern
Abend das Einschlafen nicht schwer. Und somit war ich auch heute Morgen um
sechs fit für ein zügiges Aufstehen und Losmarschieren.
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Rüchblick zum Sonnenaufgang über Najera |
Auch wenn ich beim in die
Schuhe schlüpfen und den ersten 2000 Metern die noch hartnäckigen Blasen spürte,
wird die Sehnsucht nach meinem Fahrrad täglich geringer. Ich freue mich auf die
Tage an welchen ich schmerzunbelastet dem nächsten Ort entgegenstreben kann.
Dann sind es nur noch die
Hitze und die Steigungen, welche mich bremsen können.
Auch wenn es sicherlich total
entspannend ist und mich der eine oder die andere von Euch vielleicht darum
beneiden werden, bereits um die Mittagszeit den Feierabend einleiten zu können,
so ist mir das einfach noch zu früh. Doch scheint es auch zu den Erfahrungen zu
gehören, welche der Camino für mich bereithält, dass ich mich in Geduld und Muße
üben soll.
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Bunter Mix aus verschiedenen Feldern bis zum Horizont |
Nach heute ca. 21 Kilometern
von Najera, durch zwei/drei kleinen Örtchen, vorbei an Feldern (mittlerweile
sind zu den bisherigen Pflanzen Raps, Erbsen und Zuckerrüben hinzugekommen,
auch ein Feld mit Hopfen habe ich entdeckt) und Bewässerungstechnik, sitze ich
nun in Santo Domingo de la Calzada im Schatten auf einer Bank und Pflege meinen
Blog.
Zum Mittagessen gab es heute:
eine kleine Tüte Chips, eine Dose Cola, ein paar Kekse, ein Tetrapäckchen
Kakao, ein Schüsselchen Milchreis mit Zimt, eine kleine Tafel Milkaschokolade
mit ganzen Haselnüssen und zum Nachtisch einen Obstsalat aus Mango, Kiwi und
Ananas in Form eines Chupa Chupsp Lollys.
(Chupa Chups ist übrigens ein
echtes spanisches Produkt!!! chupar=schlecken)
Santo Domingo hat seinen
Ursprung beim geistlichen Domingo, welcher sich Ende des 10. Jahrhundert hier
niederließ und sich durch den Bau einer Brücke, eines Hospital und einer
besseren Wegeführung sehr für das Wohl des Pilgerns und seiner Befolger
verdient gemacht hat.
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Das Grab von Santo Domingo |
So, für heute mache ich mal
Schluß und suche für Euch noch ein paar interessante Motive...
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Bewässerungskanal |
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Der gelbe Pfeil: Hier gehts lang! |
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Die Hühner von Santo Domingo im der Kirche |
Das „Hühnerwunder“ von Santo Domingo de la Calzada ist eine Legende, die eng mit dem Jakobsweg verbunden ist:
Eine Pilgerfamilie aus Xanten ist auf ihrer Wallfahrt nach Santiago de Compostela auch durch Santo Domingo de la Calzada gekommen. Sie übernachteten in einem Wirtshaus. Die Wirtstochter fand den Sohn der Familie sehr attraktiv, der - fromm und keusch - ihr Angebot aber zurückwies. Die Zuneigung der Wirtstochter wandelte sich in bösen Zorn, sie sann auf Rache und versteckte einen Silberbecher in seinem Gepäck.
Der Wirt bemerkte am Folgetag den Verlust und schickte die Stadtbüttel aus, die auch schnell fanden, was sie suchten. Der junge Mann wurde nach kurzem Prozess aufgehängt und die Eltern zogen traurigen Herzens weiter nach Santiago.
Auf dem Rückweg kamen sie wieder an der Richtstatt vorbei, wo sie ihr Sohn ansprach, dass er gar nicht tot sei, weil ihn der hl. Jakobus bzw. Santo Domingo gehalten hätten. Die Eltern liefen daraufhin zum Richter, der vor einem Teller gebratener Hühner saß, und berichteten das Vorgefallene. Der Richter antwortete, dass ihr Sohn so tot wie die beiden Hühner vor ihm wären, worauf diese sich erhoben und davonflatterten. Nun wurde der Sohn ab- und die Wirtstochter aufgehängt, die Familie zog weiter nach Hause.
Zur Erinnerung an das wunderbare Ereignis findet der Besucher in der Kathedrale von Santo Domingo de la Cazada einen Käfig mit zwei Hühnern.
(Quelle: Wikipedia)
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Im Morgengrauen geht es los |
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Jakobus ist überall! |
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Turm der Cathedrale in Santo Domingo |
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Meine Herberge |
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Der Plaza |
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Schon früh auf Pilger eingestellt |
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Teile der Stadtmauer von Santo Domingo |
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