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Heute humpelnd von Villava nach Cizur Menor |
gehumpelte Kilometer 12, gesamt gelaufen 74 km
Gesamtstrecke bisher: ca. 2860km
davon mit dem Rad 2786 km.
Nachdem sich der Saarländer
und einziger Mitschläfer im Raum mit 8 Stockbetten bereits um halb Sieben aus
dem Staub gemacht hat, konnte ich mich noch so oft wälzen und doch nicht mehr
einschlafen.
So machte ich mich ans
aufstehen und nochmalig Aussortieren meines Rucksackes. Die gestrigen
Rückenschmerzen zeigten mir, dass ich hier noch dran arbeiten muss.
Wieder fliegen einige Dinge
weg. Doch da muss unbedingt noch mehr gehen.
Nach einem echten
Sparfrühstück geht es wieder auf die Strasse. Und schon spüre ich wieder all
die Stellen, welche mich daran erinnern, wie toll es doch mit dem Fahrrad war.
Und dabei habe ich mich doch so auf das Wandern gefreut.
Es hilft alles nichts. Ich
muss weiter und halte mich Richtung Pamplona. Durch weitere verschlafene Vorortviertel
und vorbei an geschlossenen Geschäften.
Zum Glück ist der Jakobsweg
prima ausgeschildert. So gelange ich bis nach Pamplona, welches auf einem
kleinen Hügel, umgeben von einer massiven Befestigunganlage liegt. Auch dort
erwacht das Leben zwischen den hohen Häuserzeilen erst langsam. Nur die Bäcker
und Presse- und Tabakläden haben schon auf.
So bewege ich mich weiter
durch die erwachende Stadt und gelange mit Hilfe netter Einwohner, welche einem
armen Pilger gerne den Weg zeigen bis an den südwestlichen Stadtrand.
Im dort gelegenen Uni-Viertel
bekomme ich sogar einen weiteren Stempel für meinen Pilgerpass.
Während einer kleinen
Verschnaufpause untersuche ich meine Füße und muss einsehen, dass sich meine
Blasensituation nicht verbessert hat. Im Gegenteil.
Die nächsten zwei Kilometer
und die Schmerzen im Rest meiner Beine machen klar, dass es heute auf gar
keinen Fall weitergehen kann. Schon gar nicht über den vor mir liegenden Berg,
bei welchem ich mal eben 330 Höhenmeter meistern müsste.
Ich nutze die Chance einer
Herberge, welche bereits um 12:00 Uhr öffnet und bin für heute dort der erste
Gast. Fast habe ich ein schlechtes Gewissen. Doch nachdem ich mitbekomme wie
schnell und früh sich die kleine Herberge füllt, kann ich getrost ein Sonntagnachmittagsschläfchen
halten.
Gegen eine Spende kann man
sich am Kühlschrank bedienen und so mache ich mir ein kleines Mittagessen.
Am Abend gibt es noch eine
kleine Pilgermesse auf Latein in der neben an liegenden Kirche. Die gehört dem
Orden der Malteser, ebenso wie die Herberge.
Möge die Nacht meinen Beinen
neue Kraft geben...
Immer der Muschel nach |
Blick in mein heutiges Schlafzimmer |
Sonntagsfrühstück |
Morgens durch Pamplona |
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