Samstag, 16. Juni 2012

Die Hoffnung stirbt zuletzt... Tag 46 (16.06.2012)

Etappe von Navarrete bis Najera
Heute gelaufene Kilometer 17, 
gesamt gelaufen 170 km 
Gesamtstrecke bisher: ca. 2956 km  
davon mit dem Rad 2786 km.


Hatte ich erwähnt, dass ich gestern Abend seit vielen Tagen mal wieder richtig Essen war? Zusammen mit meinem Saarländer Landsmann Heinz, (spricht auch ein wenig wie Heinz Becker, und wer den nicht kennt schaut einfach mal bei YouTube nach), welcher den Jakobsweg nun bereits zum dritten mal geht, haben wir uns ein Menü Pelegrino, ein Pilgermenü gegönnt.
Da man auch bei den einzelnen Gängen wählen konnte, war für jeden Geschmack was dabei. Für mich gab es als Vorspeise Paella, als Hauptgericht mit Fisch gefüllt kleine Paprika in schwarzer Tintenfischsosse uns als Nachtisch Clan, also flambieren Pudding. Es war wirklich lecker. Nur die zwei Gläschen Riojawein verfehlten ihre Wirkung. Ich lag noch lange wach. Ich darf einfach Nachmittags nicht mehr so ausgiebig schlafen.

Heute früh, wie bereits gewohnt, zeitiges Geraschel der spanischen Pilgersenioren. Auch Heinz, jetzt lange Rentner, früher jedoch als Drucker und Schriftsetzer bei der Saarbrücker Tageszeitung frühes Aufstehen gewohnt, macht sich auf den Weg.
Blick zurück auf Navarrete
Als jedoch auch die jungen Pilger sich fertig machen, will ich nicht Hinten anstehen. Gegen halb sieben erlebe ich einen goldenen Sonnenaufgang hinter mir und sehe die vor mir liegenden Hügel in warmes Licht getaucht.
Blick vorraus Morgens um Sieben

Noch schmerzen meine Füße,  doch die Stellen scheinen weniger zu werden. So stapfe ich weiter und gelange im nächsten Ort an eine bereits offene Bar.
Heinz und die Spanier sind auch schon da.
Ich gönne mir ein Schokotörtchen und ein Glas kühle Milch.

Danach geht es weiter nach Najera. Nachdem sich meine Füße an das heutige Laufen gewöhnt haben und der Ort auf den ersten Blick wirklich hässlich ist beschließe ich doch noch eine kleine Strecke weiterzugehen. 
Der nächste Ort sieht erstmal schrecklich aus

Doch dieses wird heute nichts, denn Heinz kommt mir schon in der dann doch nicht so hässlichen Altstadt entgegen um mir von einer neuen Herberge zu berichten.
Also folge ich ihm beende mein heutiges Laufen in Najera.
Die Herberge in italienischer Hand, scheint eine große Fünfzimmerwohnung mit zwei Bädern zu sein. Nicht gerade gemütlich, doch sauber und noch wenig frequentiert. Und für 8 Euro die Nacht kann man sich nicht beschweren.

So gönne ich mir und meinen Beinen noch etwas Ruhe und versuche einfach ab Morgen endlich etwas Strecke gutzumachen.       

Blick von der Brüecke in Najera auf einen Blütenteppich


Pilgerfragen





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